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was ist denn das bitte für ein statement? da hilft auch dein verweis auf eva herrmann nicht, die keinesfalls missverstanden wurde, sondern hanebüchenen müll verzapft hat. sich darüber zu wundern, hitler neben gandhi, einstein, hawking etc. als "think titan" eingereiht zu sehen, finde ich schlichtweg lächerlich. objektiv war dieser in erster linie ein massenmörder. ohne worte.

.. ist es nicht möglich, eine Aussage entkoppelt vieler Ereignisse zu betrachten? Ich reihe mich bei Eva in die Gruppe der Leute ein, die sie - auch wenn sie anderer Meinung sind - verstehen und auch akzeptieren können, dass eine solche Frau sicher in der Lage ist Dinge voneinander zu trennen. In ihrem Fall ist es absolut legitim die Aufwertung der Frauenposition als positiv und erstrebenswert zu sehen, AUCH wenn sie zur falschen Zeit mit falschen Zielen (Soldaten für das Land?) propagiert wurde.
Und ebenso muss ich sagen, hat diese Liste sicherlich nicht ein Auszubildener zusammengestellt sondern eine Delegation, die sich bestimmt der Taten dieses Menschen im weitesten Sinne bewusst ist (ich sage weitestgehend, weil ich nicht allen Menschen weltweit Aufklärung attestieren will, die es ja de facto dazu nicht überall gibt). Aber

"vielleicht meinst du "nicht klein im geist", weil er es verstanden hat, sich an die spitze einer großen industrienation zu katapultieren. aber ist dann nicht jeder staatschef ein "think titan"?"

trifft diesen Punkt am ehesten wieder. VÖLLIG losgelöst seiner Taten, Beweggründe, Phantasien und Motivationen und deren Folgen, so hab ich spontan "Think Titan" einfach so verstanden, welche Individuen weitreichende Folgen in der Menschheitsgeschichte "erreicht" haben, so negativ und verachtend diese auch sein mögen.

Ebenso kann man sicherlich Römische Kaiser wie Alexander als brutal, wahnsinnig und unmenschlich beschreiben, allerdings steht dieser Mensch für die größte Herrschaft und Ausbreitung aller Zeiten dar, und das lässt sich objektiv festhalten. Napoleon, Hitler, wen auch immer man beobachten will, so hat jeder dieser Personen Dinge getan und erschaffen, die sicherlich nicht unbeutend waren.

(um auch mit "unbedutend" vorsichtig zu sein: wikipedia "Die Bedeutsamkeit (Relevanz, Wichtigkeit) ist ein Maß dafür, wie stark eine Sache die Realität beeinflusst oder [..]")

Dass ernsthaft nicht sachlich herausgehört werden kann, wie distanziert man solche Dinge sieht (und sehen sollte?) ist schade, und ein "Aufbäumen" dagegen wirkt für mich immer wie ein Kokettieren mit der "wahren Seite" der Moral und Ethik, der ich mich wiederum doch auch nicht verschließe.

Auch wenn es an den Haaren herbeigezogen ist, so würde man sicherlich einen Hawkings, Einstein etc sicherlich nicht im Geiste mindern, wenn diese Massenmörder, Gewaltverbrecher oder sonstiges gewesen wären. Intelligenz warf ich gar nicht in den Raum sondern bezog mich auf das "Think Titan". Aber selbst wenn es nicht einfach um "Vorstellung" und "Kreation" gehen würde (welches einer im Wohle der Menschheit tut, der andere ausschließlich für sich und sein Volk), Intelligenz ist sicherlich nicht ein Maßstab für das, was ein Mensch hinterlässt, zumindest nicht zwangsläufig...

In diesem Sinne, der tronn

ebenfalls auf Mao verwiesen. Allerdings bezüglich eines anderen Punktes, denn festzuhalten bleibt wohl dass das Auswahlgremium sicherlich Kriterien zugrunde gelgegt hat anhand derer festgestellt werden konnte ob eine bestimmte Person zur Gruppe der "Think Titans" zu rechnen sei oder aber nicht. Dass dieser Kriterienkatalog sich sicherlich abhängig von der hermeneutischen Situation dieses Gremiums entwickelt hat und deshalb wohl andersartig gestaltet sein dürfte als der eines westlichen Gremiums ist klar. Offensichtlich wird die Existenz eines solchen kulturell "verschobenen" Verständnisses eben in der Existenz nicht nur eines Diktatoren auf der Liste, sondern gleich deren zwei (bzw. drei falls der nette ältere Herr tatsächlich der ist für den ich ihn halte). Die Aufnahme Hitlers erscheint dadurch weniger überraschend, gleichwohl eben dennoch "befremdlich" für einen "westlichen" Zeitgenossen.

Die "Objektivität" die oben angesprochen wurde gibt es eben leider nicht, es sei denn es gäbe einen letzbegründeten Standpunkt, woran sich allerdings die Philosophie seit ein paar tausend Jahren die Zähne ausbeisst.

So, und jetzt erwarte ich eine ordentliche Schelle ob meines kultur-/situationsrelativistischen Standpunktes.


P.S.: Vielleicht gibt's bezüglich der Letzbegründung Hoffnung und wir können dann endlich auf den bösen Ostasiaten ob ihrer Liste rumhacken. Wird sich jedenfalls in den nächsten Wochen zeigen.