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LEGENDÄRE SPIELERFRAUEN

Angst vor Brigitte H. und Co.

Von Jannis W.

Fußballprofis wie Daniel H. oder Thilo H. fanden es anfangs praktisch: Die Gattin war auch Managerin. Später jedoch merkten sie, dass die eigenen Partnerinnen begannen, ihnen den Rang abzulaufen. Eine Spielerfrau legte sich sogar mit dem Bundestrainer an.

Fan H.
Als sie noch mit Thilo H. liiert war, fürchtete sich in Europa jeder Clubmanager vor ihr. Fan H. war eine Meisterin im Feilschen, Vertragsverhandlungen mit ihr dauerten stets eine kleine Ewigkeit. Thilo H. hingegen war in Geldsachen ganz entspannt. Über die Gespräche mit dem Karlsruher SC sagte er: "Ich habe auf dem Sofa gelegen, während meine Frau mit dem Vorstand verhandelt hat." Berühmt wurde Fan H. bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA. Während ihr Gatte den eigenen Fans den Mittelfinger zeigte, stänkerte Fan H. auf der Ehrentribüne und versuchte die anderen Spielerfrauen gegen Berti Vogts aufzubringen. Nach dem Rauswurf ihres Mannes bedankte sie sich öffentlich beim Bundestrainer für den vorzeitigen Urlaub.

Brigitte H.
Stürmer Daniel H. durfte nach Lust und Laune Tore schießen, das schon. Nur wo - das bestimmte seine Frau Brigitte. 1997 war sie dafür verantwortlich, dass ihr Mann einen bereits unterzeichneten Vertrag beim Steaua Bukarest wieder löste. Es war, gestand der eingeheiratete Rumäne später, die einzige Möglichkeit, seine Ehe zu retten. Denn Brigitte hatte der Anblick der grauen Stadt derart erschüttert, dass sie lieber den Bund fürs Leben gelöst hätte, als dorthin zu ziehen. H. sagte, vom Ehestreit erschöpft: "Ich fahre nie, nie, nie mehr nach Bukarest."